RIT®-Reflexintegration in Bochum

 

"Alle Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten haben persistierende primitive Reflexe, die die Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften sowie der beiden Augen (also das binokulare Sehen) einschränken können.“

(Dr. Harald Blomberg, in: Bewegungen, die Heilen)

 

 

Was ist das RIT®-Reflexintegrationstraining?

 

Als Mutter von einem Sohn und einer Tochter im Grundschulalter liegt mir die körperliche als auch emotionale Gesundheit der Kinder sehr am Herzen. Immer mehr Kinder in Kindergärten und Grundschulen leiden an motorischer Unruhe, Wahrnehmungsstörungen, Sprach-, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten. Gründe hierfür können Restreaktionen von den frühkindlichen Reflexen sein. Das RIT®-Reflexintegrationstraining ist ein hocheffizientes Bewegungsprogramm, welches ein neuronales Nachreifen ermöglicht. Durch regelmäßiges Üben können neue Nervenbahnen geschaffen und somit Entwicklungsverzögerungen aufgeholt werden.

Was sind frühkindliche Reflexe?

 

Jedes Baby kommt mit frühkindlichen Reflexen auf die Welt. Diese frühkindlichen Reflexe (Urreflexe) sind wichtige genetisch festgelegte, immer gleich ablaufende Bewegungsmuster und übernehmen während der Schwangerschaft, der Geburt und besonders im ersten Lebensjahr (überlebens-) wichtige Funktionen. Diese automatisch verursachten Bewegungsmuster sorgen für ein Reifen der unterschiedlichen Gehirnareale und fördern die Ausbildung von Nervenverbindungen im Gehirn. Sind diese gut entwickelt, spricht man von der neuronalen Reife. 

Jeder frühkindliche Reflex ist in einem gewissen Zeitraum aktiv und sollte dann durch bewusste Bewegungen langsam gehemmt (=abgebaut) oder integriert werden. Findet dieses nicht statt auf Grund von unterschiedlichen Faktoren (wie zum Beispiel durch ärztliche Eingriffe während der Geburt, fehlenden Bewegungsmöglichkeiten, Traumata), können Restaktionen dieser Reflexe aktiv bleiben. Diese hemmen folgend die körperliche und/oder emotionale Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen und können unter anderem zu folgenden Problemen führen:  

Schul- und Lernprobleme

 

  • Unkonzentriertheit
  • Kind kann nicht stillsitzen (Unruhe)
  • Zappelphilipp, Klassenclown
  • unleserliches und unsauberes Schriftbild
  • fehlendes flüssiges Lesen
  • Lese-Rechtschreib-Probleme
  • Dyskalkulie
  • verkrampfte Stifthaltung (Kind drückt Stift sehr stark auf)
  • Verdrehen von Zahlen/Buchstaben (z.B.: b und d, 35 und 53)
  • Abschreiben von der Tafel fällt schwer
  • Heft liegt schief vor dem Kind

Emotionale Probleme

 

  • fehlende Impulskontrolle (Kind ist leicht reizbar)
  • schüchterne Kinder
  • Kind ist weinerlich
  • Augenkontakt kann nur schwer hergestellt werden
  • unangemessen Wutausbrüche
  • Ängste und Phobien
  • übermäßig geräuschempfindlich
  • Kind mag keine enge Kleidung

Orthopädische Probleme

 

  • Fehlstellung der Knie-Achsen, X-Beine

  • Zahnfehlstellungen/Zahnspange

  • Rundrücken

  • Skoliosen

  • Senk- oder Plattfüße

  • Zehenspitzengang

  • Innenrotationsgang

Motorische Probleme

 

  • Schlechte Augen-Hand-Koordination (z.B.: Ball fangen)
  • schlechte Körperkoordination
  • Fahrradfahren, Handstand, Seilhüpfen, Purzelbaum schwer erlernbar
  • Probleme mit dem Brustschwimmen – Tauchen klappt gut
  • Probleme beim Schuhe binden
  • Zähneknirschen
  • Fersensitz
  • gestörte Blasenkontrolle über das 5. Lebensjahr hinaus
  • liegt mehr auf dem Tisch, als dass es sitzt
  • muskuläres Ungleichgewicht
  • Gleichgewichtsstörungen

Wie läuft das RIT®-Reflexintegrationstraining ab?

 

  1. Anhand eines Fragebogens und speziellen Tests ermittele ich den neuromotorischen Entwicklungsstand.
  2. Einmal im Monat kommen die Teilnehmenden für das Training in meine Praxis. Hier integriere ich nach und nach den entsprechenden Reflex durch isometrischen Druck und wir erarbeiten jeweils ein unkompliziertes Übungsprogramm für Zuhause.
  3. Das Kind führt zu Hause (mit Unterstützung der Eltern) ein tägliches, circa zehnminütiges Bewegungstraining durch, um das neuronale Nachreifen bestmöglich zu unterstützen. Dieses tägliche Üben ist ausschlaggebend für den Erfolg des Programms.

 

 

Bitte beachten Sie:

 

Das RIT®-ReflexIntegrationsTraining ist ein reines Bewegungsprogramm und keine Therapie. Es kann in Krankheitsfällen eine notwendige primäre ärztliche Behandlung nicht ersetzen, aber in Absprache mit dem Arzt Ihres Kindes eine ideale Ergänzung darstellen. Bitte lassen Sie vor Beginn von RIT® durch einen Arzt klären, ob eine Krankheit vorliegt.

 

 

Besonderer Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (HWG)

 

Diesem Therapieverfahren liegen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden. Bei der hier vorgestellten Behandlungsmethode handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, die wissenschaftlich noch nicht anerkannt sind. Alle Angaben über Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Therapiemethoden selbst.